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Konzept Elektrotankstelle
Das zu bebauende Grundstück liegt auf der Lindemannstraße 65 im Dortmunder Kreuzviertel, auf dem sich aktuell eine Aral
Tankstelle befindet. Das Kreuzviertel in Dortmund ist ein urbanes Viertel im Dortmunder Stadtbezirk Innenstadt-West. Dieses
zeichnet sich durch einen hohen Anteil von gründerzeitlichen Altbauten, zahlreich vorhandenen Einkaufsmöglichkeiten, sowie
die Nähe zur Innenstadt, der Fachhochschule, der Technischen Universität Dortmund und zum Hauptbahnhof aus. Diese Attribute
machen das Kreuzviertel zu einem begehrten Wohnraum. Das Viertel liegt zwischen der viel befahrenen Dortmunder Innenstadt
und der meistbefahrenen Bundesstraße Deutschlands, der B1. Darüber hinaus gibt es eine direkte Zuwegung aus dem Kreuzviertel
zur Autobahn A40. Hierdurch herrscht in diesem Viertel ein sehr hohes Verkehrsaufkommen, welches negative Folge-
erscheinungen, wie zum Beispiel hohe Luftschadstoffe, Lärmbelästigung und überfüllte Straßen, zur Folge hat. Damit sich die
Trendwende der Elektromobilität weiterhin positiv entwickeln kann, ist es zusätzlich notwendig, dass nicht nur die
Autoindustrie an diesem Thema forscht sondern auch Architekten und Städteplaner. Um den Klimaschutz anzukurbeln und die
Elektromobilität attraktiver zu gestalten, bearbeite ich in meiner Thesis eine Tankstelle die sich auf die Elektromobilität
spezialisiert hat.
In meinem ausgearbeiteten Konzept bietet die neue Tankstelle keine konventionellen Kraftstoffe aus herkömmlichen Mineralölen
an, sondern greift auf neue Technologien, wie der E-Mobilität, Wasserstofftechnik und synthetischen Kraftstoffen zurück. Dabei
liegt das Hauptaugenmerk meiner Bachelorarbeit auf der Elektromo-bilität. Die Tankstelle enthält im Erdgeschoss den
herkömmlichen Shop Bereich einer Tankstelle. Darüber hinaus gibt es für die Elektroautos drei Türme mit jeweils 10 Etagen. In
diesen Türmen befinden sich 54 Stellplätz zum Laden von Elektrofahrzeugen bis 3,5 Tonnen. Die Fahrzeuge werden
vollautomatisch mit einem Paletten System von … aus dem Erdgeschoss in die darüber liegenden Geschosse eingeparkt. Dabei
fahren die Fahrzeugführer ebenerdig in einen der Türme durch das Tor hinein und verlassen anschließend das Fahrzeug. Von der
Außenseite des Turms kann anschließend durch das Betätigen eines Sicherheitsschalter das Fahrzeug zum Laden in den Turm
eingelagert werden. Gegenwärtig kann man durch einen QR-Code, den man beim Einlagern seines Fahrzeuges erhält, die Live
Daten seines Fahrzeuges verfolgen.
Im Erdgeschoss der Türme befinden sich außerdem Ladestationen für elektronische Zweiräder. Zum Abend, wenn der Verkehr
abnimmt und die Lade- und Tankaktionen abnehmen, gibt es die Möglichkeit einen Stellplatz in einem der Türme zu mieten.
Hierfür werden über Nacht 70 Prozent der Stellplätze für Dauerparker freigegeben. Unter der Überdachung der Tankstelle haben
alle anderen Fahrzeuge, die nicht auf konventionelle Kraftstoffe zurückgreifen, die Möglichkeit synthetische Kraftstoffe zu
tanken. Personen, deren Elektrofahrzeug in einer der Türme aufgeladen wird, haben die Möglichkeit während des Ladevorgangs
im ersten Obergeschoss zu warten. Hier befinden sich sowohl Workplace als auch Sitzgelegenheiten die zur individuellen
Zeitgestaltung einladen.
Die Baukonstruktion der drei Türme ist ein Stahlskelettbau und das Tankstellengebäude aus Stahlbeton. Bei der Verwendung
weiterer Materialien wird darauf geachtet, dass statt herkömmlicher Baustoffe, nur nachhaltige und umweltschonende
Materialien eingesetzt werden. Die Türme haben keine Wärmeschutzanforderung und werden somit nur mit einer Glasfassade
bekleidet. Das Tankstellengebäude bekommt eine vorgehängte Fassade aus weiß beschichteten Alublechen. Die
Oberflächenbeschichtung der Alubleche ist mit einem Titandioxidgemisch versehen. Diese chemische Mischung führt zu einem
schnelleren Ab- und Umbau verschiedener Stoffe, besonders von Stickoxiden und wirkt somit als Katalysator. Neben der
ökologischen und nachhaltigen Bauweise werden weitere Elemente für den Bau der Tankstelle verwendet.
Das Flachdach des Tankstellengebäude, sowie die Flachdächer der Türme erhalten eine extensive Begrünung. Dadurch wird der
Wärme- und Schallschutz innerhalb des Gebäudes verbessert und Feinstäube aus der Außenluft werden gebunden. Dies hat ein
besseres Luftklima zur Folge.Als Teil der technischen Gebäudeausrüstung bekommen die Türme zusätzlich eine
Photovoltaikanlage als zusätzliche Erzeugung von elektrischem Strom. Darüber hinaus wird das Regenwasser in Zisternen
abgeleitet. Dieses durchläuft eine Filteranlage und wird anschließend als graues Wasser verwendet.